Streit um Großsporthalle in Rheinböllen beigelegt
Sanierung soll am Montag beginnen Rheinböllen. Die unendliche Geschichte um die Sanierung der Großsporthalle in Rheinböllen scheint nun doch ein Ende zu finden. Bereits am kommenden Montag sollen die entsprechenden Arbeiten beginnen. Dies teilt die Verbandsgemeindeverwaltung in einer Presseerklärung mit
"Der Startpunkt für die zügige Sanierung der Großsporthalle an der Puricelli-Realschule plus in Rheinböllen ist gesetzt", so die Nachricht von Bürgermeister Arno Imig. "Nach einer langen Zeit von fast vier Jahren, in der die Halle wegen des eingetretenen Wasserschadens geschlossen ist, wird nun hoffentlich in relativ kurzer Zeit die Halle wieder benutzbar sein." Bereits im Januar 2011 vermeldete unsere Zeitung: "Land unter in der Großsporthalle." Der knapp drei Jahre zuvor eingeweihte Neubau für 2,3 Millionen Euro stand nach starken Regenfällen und Schneeschmelze unter Wasser. Für die Verwaltung und die am Bau beteiligten Unternehmen begann damit der lange Ritt durch die Instanzen.
Widersprüchliche Gutachten zur Sanierung
Nach Einleitung des gerichtlichen Beweisverfahrens zur Feststellung der Verantwortlichkeiten, des Schadensumfangs und der notwendigen Sanierungsmaßnahmen folgten eine Vielzahl von Gutachten, Gegengutachten, Stellungnahmen und juristische Beurteilungen, die sich bis in die Gegenwart hinzogen. Über Art und Weise der Sanierung bestanden unter den Fachleuten erheblich unterschiedliche Vorstellungen. Zur Vermeidung einer langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzung mit ungewissem Ausgang und mit dem Ziel, die Halle so schnell wie möglich wieder funktionsfähig zu machen, fanden unter den Beteiligten schon seit einiger Zeit Gespräche statt über einen möglichen außergerichtlichen Vergleich. Zunächst verständigte man sich auf ein Sanierungskonzept, das von beiden Seiten als tragfähig und zielführend eingeschätzt wird.
Vergleich am Dienstag unterzeichnet
Schließlich konnten auch weitere rechtliche und technische Details geklärt werden, sodass ein abgestimmter Vereinbarungstext auf dem Tisch lag. Nachdem der Verbandsgemeinderat seine Zustimmung erteilt hatte und auch die Beteiligten und deren Rechtsbeistände ihr Einverständnis gaben, wurde der Vergleich am Dienstag im Rathaus in Rheinböllen unterzeichnet. Er sieht vor, dass die Planer nach dem abgestimmten Sanierungskonzept die Sanierung in eigener Zuständigkeit und auf eigene Rechnung durchführen und die Maßnahme durch Sachverständige begleitet wird. Als Startschuss ist der kommende Montag, 27. Oktober, vorgesehen. Nach optimistischer Einschätzung könnte die Sanierung bei gutem Baufortschritt und passender Witterung in drei bis vier Monaten abgeschlossen sein.
Gemeinde will Schlussstrich unter Angelegenheit ziehen
"Dies ist eine gute Nachricht für unsere Puricelli-Realschule plus aber auch für unsere Vereine, die so lange auf die Halle für den Sportbetrieb verzichten mussten", erklärt VG-Chef Imig. "Damit kehrt dann hoffentlich wieder Normalität ein, die Schüler der Puricelli-Schule müssen nicht mehr mit dem Bus zum Sportunterricht nach Ellern gefahren werden und die Halle steht auch den Sportvereinen außerhalb des Schulbetriebes wieder zur Verfügung." Finanziell außen vor bleibt die Verbandsgemeinde allerdings nicht. Sie wird wohl die sogenannten Sowiesokosten sowie die Kosten für Gutachten und Gericht tragen müssen. Eine genaue Höhe konnte Imig im Gespräch mit unserer Zeitung noch nicht beziffern. Der Rat habe dem Vergleich "zähneknirschend zugestimmt", so der Bürgermeister. Die Alternative sei ein weitere Jahre dauerndes Gerichtsverfahren gewesen. "Jetzt können wir hoffentlich bald einen Schlussstrich unter die ganze Angelegenheit ziehen", erläutert der VG-Bürgermeister.
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Turnhalle (MI, 07. Januar 2015)
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