Projekt-Bien

Zooschulen-Projekt „Aktion BIEN“

 

Die Zooschulen-AG, die im Sommer jede Woche überwiegend ihre Arbeits- und Unterrichtseinsätze im Hochwildschutzpark hat, beschäftigt sich überwiegend mit der artgerechten Haltung, Pflege und Aufzucht verschiedener Outdoor Projekte.

Hierunter zählt seit neuster Zeit unser vom Land unterstütztes Projekt „Aktion BIEN“.

Eine kleine Gruppe unserer Zooschulen-AG kümmert sich mit großer Begeisterung nun seit dem Frühjahr 2018, um die artgerechte Haltung und Pflege von Bienen.

Aber nicht nur die richtige Pflege und Haltung der Tiere steht im Mittelpunkt der AG, sondern auch das Wissen um die „Theorie“ der Honigbiene, wie zum Beispiel Herkunft, Arbeitsweise und Verhalten.

Das erfolgreiche und wertvolle Produkt der Honigbiene steht momentan im Vordergrund. Aktuell wurde am Donnerstag, den 21.07.2018 die erste Honigernte eingeläutet und Jens Müller unser Projektbetreuer und Imker hat zusammen mit den Zooschulen-Kindern den Honig geerntet, geschleudert und in Gläser abgefüllt.

Darüber hinaus nutzen unsere Lehrkräfte dieses tolle Projekt immer wieder für aktives und lebendes Anschauungsmaterial im naturwissenschaftlichen Unterricht. Zu zeigen, wie eine Honigbiene in ihrem Staat lebt und arbeitet, was sie frisst und wie lange sie zum Beispiel am Tag fliegt, wird immer wieder gerne von unseren SchülerInnen als eine interessante Exkursion inmitten des „normalen“ Biologie-Unterrichts aufgenommen.

Wir versuchen auf diese Art und Weise in unserem außerschulischen Lernort Zooschule der Realschule plus interessante Lebensgemeinschaften der Flora und Fauna „so nah und echt“ wie möglich aufzuzeigen und der Schulgemeinschaft näher zu bringen.

Hiermit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur naturnahen Anschauung und zu einer Verantwortungsübernahme für lebende Geschöpfe unsere Flora und Fauna, die vielleicht in einem „normalen“ Klassenraum nicht stattfinden können.

Vielen Dank an dieser Stelle an unseren betreuenden Imker Herrn Jens Müller, der immer wieder mit Rat und Tat zur Seite steht, die fachlichen Fragen klärt und interessante Ideen und Hilfen für unsere Zooschule der Puricelli Realschule plus bereitstellt. 

 

 

Jens Müller - unser Schulimker stellt sich vor

 

Zur Person

 

Mein Name ist Jens Müller, ich wurde 1973 in Mainz geboren und wohne in Waldalgesheim im Finkenweg. Seit fast 20 Jahren bin ich mit meiner Frau Nadine Müller glücklich verheiratet und lebe mit vielen Tieren in einem kleinen Holzblockhaus am Rande des Binger Waldes. 

 

Mein Beruf

 

Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich in Frankfurt beim Union Investment Konzern und in bin dort aktuell als Managementbeauftagter für Umwelt- und Arbeitsschutz tätig. Außerhalb meiner Arbeitszeit betreue ich auf dem Dach unserer Firmenzentrale, 4 - 6 Bienenvölker in einer Genossenschaft mit 9 weiteren Kollegen, die ich bei Start des Projektes vor ca. 5 Jahre zunächst zum Imker ausgebildet habe.

 

Meine Hobbies

 

In unserer Freizeit sind meine Frau und ich schon seit über 20 Jahren ehrenamtlich aktiv im Natur-, Tier- und Umweltschutz u.a. im NABU Bingen und Umgebung e.V. und BUND Kreisgruppe MZ-BIN. Dort haben wir uns durch die Mitarbeit an einigen Projekten und unzähligen Workshops ein solides Naturschutzgrundwissen aufgebaut und bringen uns auch weiterhin aktiv in Projekten oder als Vorstand ein. Seit ca. 5 Jahren engagieren wir uns auch besonders für den Tierschutzverein Mensch und Tier (M.u.T.) Bingen am Rhein, Rheinhessen-Naheland e.V. mit dem Schwerpunkt Wildtiere und haben mittlerweile mit der 

Natur- und Wildtierhilfe Waldalgesheim unsere eigene kleine Initiative. Auf Grund unserer Initiative und meiner Leidenschaft für Eulen und Greifvögel habe ich im letzten Jahr noch die Jäger- und Falknerausbildung absolviert.

 

Zu meinem Leben

 

In meiner Jugend hatte ich immer wieder kleinere Berührungspunkte zur Imkerei und war insb. von Hornissen sehr fasziniert, der eigentliche Auslöser meiner Passion, war aber die Landesgartenschau in Bingen, die mich dann zur Imkerausbildung beim KIV-Ingelheim-Bingen e.V. geführt hat. Im Anschluss daran hatte ich die Imkerausbildung noch einige Jahre als Hilfsausbilder unterstützt und war auch kurzzeitig Vorsitzender des Vereins. Dabei habe ich sehr viel gelernt und auch einige Seminare und Vorträge besucht sowie unzählige Bücher über Wild-, Honigbienen, Wespen, Ökologie, etc. durchgearbeitet. Mittlerweile bin ich Sachverständiger für Bienen & Wespen und gebe seit einige Jahren selbst Kurse zur ganzheitlichen und eher naturnahen Bienenhaltung. 

 

Neben den o.g. Aktivitäten betreue ich ca. 40 Steinkauzröhren im Binger Raum und beringe jährlich den Nachwuchs von ca. 12 Brutpaaren für den NABU. Für den BUND führe ich aktuell ein Wildbienenmodellprojekt mit einem Winzer aus Grolsheim durch. 

 

 

 

Zu unserem Schulprojekt „Aktion Bien“

 

Mit dem Projekt Aktion Bien im Hochwildschutzpark Rheinböllen in Kooperation mit der Puricelli Realschule plus, kann ich viele meiner Einzelaktivitäten an einem Standort bündeln und neben den Schüler/Schülerinnen immer auch viele Besucher für die Bienen und den Naturschutz begeistern. 

 

Zur Zukunft unseres Projektes

 

Für das Projekt würde ich mir wünschen, dass die Bienen auf dem Lehrbienenstand zukünftig durch eine Gruppe von SchülerInnen, LehrerInnen und ggf. ehrenamtlichen ImkerInnen betreut werden und diese auch selbstständig Kurse und Führungen durchführen, so dass ich mich theoretisch komplett zurück ziehen könnte, zumal ich nicht weiß, wie lange ich das Hobby auf Grund meiner Allergie gegen Bienenstiche noch betreiben kann. Ähnlich wie bei den Bienen auf dem Dach unserer Firmenzentrale, würde sich das Projekt selbst tragen, dabei einen Ertrag (€) für die Zooschule und/oder Park generieren und durch die Arbeitsteilung wäre der Aufwand für den Einzelnen sehr überschaubar. Meine Aufgabe wäre dabei natürlich die Ausbildung und das Coaching der Gruppe sowie aktive Mitarbeit bei den Arbeiten selbst.

 

Da ich heute schon viel als Naturpädagoge tätig bin und das auch weiter ausbauen möchte, plane ich in Zukunft noch eine Ausbildung zu Natur- und Umweltpädagogen zu absolvieren. Ich könnte mir vorstellen den Park und die Zooschule in diesem Bereich, insb. auch zu anderen als Bienenthemen, noch mehr zu Unterstützen.